Natura 2000 in Brandenburg: Wanderung Sperenberger Gipsbrüche

Ein Laubfrosch klammert sich an einen Zweig

Nanu ein Nunatak?! – Eiszeitliche Relikte und seltene Naturschätze

Entlang eines Boden-Geo-Pfades laden Bänke und Aussichtspunkte zum Verweilen und Beobachten ein. Der Blick auf die Klarwasserseen und die felsenartigen Steilhänge ist be-eindruckend. Eisvogel, Neuntöter und andere Vogelarten können nahe der zum Teil auch mit Sträuchern bewachsenen Hänge entdeckt werden.


Was sich heute als idyllisches Kleinod zeigt, wurde ab dem 13. Jahrhundert zunächst für die Errichtung des Zisterzienserklosters in Kloster Zinna als Gipstagebau genutzt. Später wurde hier rund 700 Jahre lang Baumaterial für das Königliche Schloss in Berlin gewonnen, bis die Förderung 1958 endgültig eingestellt wurde.


Seit 1998 gilt das Areal als Naturschutzgebiet, denn Pflanzen und Tiere haben sich das Gelände zurückerobert. Spezielle, eiszeitliche Bodenformen wie der so genannte Nunatak stellen zudem Besonderheiten dar. Was es mit diesem Begriff auf sich hat und welche Tier- und Pflanzenarten es zu entdecken gibt, können Interessierte bei einer Führung mit dem ortskundigen Botaniker Ralf Schwarz erfahren. Die etwa dreistündige Wanderung beginnt an der Kirche in Sperenberg, führt über die Gipsstraße ins Natura-2000-Gebiet und endet nach einem Rundgang an der Freilichtbühne nahe des ersten Tiefbaus. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung wird empfohlen.

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