Das Natura-2000-Gebiete mit dem Namen „Mittlere Havel Ergänzung“ (FFH) über die ganze Länge von Potsdam bis Pritzerbe. Zusammen ergeben sie eine Gesamtfläche von über 2500 Hektar Fläche. Die Havel mit ihrer Gesamtlänge von 334 Kilometern ist rechtsseitig das längste Nebengewässer der Elbe und wird in drei Abschnitte unterteilt: die Obere, Mittlere und Untere Havel. Der Bereich Mittlere Havel in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Havelland sowie den kreisfreien Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel umfasst knapp 57 Kilometer und zwölf verschiedene Seen. Das Gebiet setzt sich aus 18 Teilgebieten zusammen. DIe Havel durchfließt die verschiedenen Teilgebiete, überflutet die angrezenden Flächen zeitweilig und hinterlässt extensiv genutzte Wiesen und auentypische Vegetation anschließen. Diese abwechslungsreiche und nicht intensiv genutzte Landschaft weist eine außerordentliche Artenvielfalt auf.
Amphibien, wie Kammmolch und Rotbauchunke, in Deutschland stark gefährdete Fischarten, wie der Bitterling, sind hier zu finden. Zudem kommen typische Wasservogelarten wie Rohrdommel, Zwergdommel, Eisvogel, Blaukehlchen, Schwarzmilan, Tüpfel-Sumpfhuhn, Kiebitz, Trauerseeschwalbe und der vom Aussterben bedrohte Flussregenpfeifer vor. Sie alle sind vom Wasser der Havel abhängig. Die Uferbereiche bilden wichtige Habitate für seltene und gefährdete Arten. Um diese zu schützen, müssen die ufernahen Flächen naturschutzangepasst genutzt , der Wasserrückhalt gestärkt und die Menschen, die an, auf und mit der Havel leben, sensibilisiert werden.