Auf der Spur von Molch und Co.

Auf der Spur von Molch und Co.

Seit vielen Jahren ist auch in dem FFH-Gebiet „Börnicke“ ein stetiger Rückgang der Amphibienpopulationen zu beobachten – und die vorläufigen Ergebnisse der Amphibienerfassung aus diesem Jahr zeigen leider keine Trendwende: Bisher (!) konnten nur jeweils weniger als zehn Knoblauchkröten und Rotbauchunken gezählt werden. Vom Moorfrosch, Grasfrosch und der Erdkröte ließ sich jeweils nur ein einzelner Rufer hören.

In den vergangenen zwei Jahren hatten wir auf unseren Stiftungsflächen im FFH-Gebiet Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Unter anderem wurden vier Gewässern renaturiert, um die Lebensbedingungen für Amphibien zu verbessern: Die Ufer wurden abgeflacht, Weidengebüsche entfernt und Gewässer ausgebaggert.

Allerdings sind innerhalb der letzten Jahre im gesamten Bundesland Brandenburg dramatische Bestandseinbrüche bei den Amphibienvorkommen zu verzeichnen. Insbesondere die Trockenheit der letzten Jahre, der anhaltende Lebensraumverlust sowie intensive Landwirtschaft wirken sich negativ auf die Amphibienpopulationen aus. Dadurch sind die aktuellen Ergebnisse schwer interpretierbar und werden von dem allgemeinen Amphibienrückgang überlagert. 

Wir müssen weitere, zukünftige Datenreihen abwarten, um den Einfluss der genannten Maßnahmen auf die Amphiben in der Feldflur bei Börnicke bewerten zu können. Noch ist die Kartiersaison für dieses Jahr nicht beendet.... Wir bleiben zuversichtlich und sind gespannt, was die Gewässer in diesem Sommer noch zum Vorschein bringen.

Die Erfassung der Amphibien durch das Natura-2000-Team Nordost erfolgt von Ende März bis August - durch das so genannte Verhören rufender Amphibien, durch Sichtbeobachtungen und dem Fangen von Tieren mit Molchfallen und Käschern. 

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