FFH-Gebiete Gränert und Große Freiheit bei Plaue

FFH-Gebiete Gränert und Große Freiheit bei Plaue

Links, Männchen eines Teichmolches, rechts Männchen eines Kammmolches (T. Hoffmann)

Rund um die Region der Stadt Brandenburg a. d. Havel haben sich noch naturbelassene Landschaften erhalten. Diese auch europaweit teilweise einzigartigen Biotope sind Heimstatt vieler seltener Tier-und Pflanzenarten, wie auch für den Kammmolch (der größten heimischen Wassermolchart).

Damit das so bleibt, wurde bereits ab 1992 das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufgebaut. Mittlerweile ist es das größte zusammenhängende Schutzgebietsnetz der Welt. Zur dauerhaften Erhaltung und Verbesserung dieser geschützten Lebensräume sollen Planungsbüros nach einer Naturinventur Managementpläne erstellen.

Dem Kammmolch auf der Spur sind die Büros jetzt auch u.a. in den FFH-Gebieten „Gränert“ und „Große Freiheit bei Plaue“.

Der Kammmolch ist ein Bewohner des Offenlandes und lebt vorwiegend in reich strukturierten Grünländern. Man findet Kammmolche allerdings auch in geschlossenen Wäldern, hier sind die Populationen zumeist sehr klein. Der Kammmolch bevorzugt als Ablaichplätze etwas größere und tiefere pflanzenreiche Gewässer, ist aber auch in kleineren Tümpeln und Gräben zu finden. Als Sommerlebensräume werden zum einen die Gewässer (einzelne Tiere leben ganzjährig im Wasser) und zum anderen die Gewässerränder, Wiesen, Hecken, Waldränder und lichtere Waldbereiche aufgesucht. Der Kammmolch wird im Anhang II u. IV der FFH-Richtlinie und auch in der Roten Liste der Wirbeltiere in Brandenburg als gefährdet geführt und weist insgesamt eine kritische Bestandssituation auf.

Gefährdungs- und Rückgangsursachen ergeben sich durch unmittelbare Zerstörung der Laichgewässer, Grundwasserabsenkung, Fortschreiten der Verlandung, Auflassen von Teichen, intensive landwirtschaftliche Nutzung beziehungsweise Nährstoffeintrag aus angrenzenden Nutzflächen und durch Fischbesatz in Fortpflanzungsgewässern. Die Schutzbemühungen für die Art sollten sich sowohl auf Landschaftsräume mit noch verbreiteten Vorkommen und vernetzten Populationen (Schwerpunkt Erhaltung) als auch auf Gebiete mit nur noch wenigen und kleinen Vorkommen (Schwerpunkt Erhaltung und Entwicklung) konzentrieren.

Zu den Gebieten:

Große Freiheit bei Plaue

Gränert

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