Einsatz der Moorraupe für Orchideen

Einsatz der Moorraupe für Orchideen

Moorraupe. H. Rößling
Breitblättriges Knabenkraut. M. Zauft
Gemähte Pfeifengraswiese. S. Hauptvogel

Mit Spezialgerät wurde im November die nasse Pfeifengraswiese im Luch gemäht. Angestoßen wurde die Maßnahme im Rahmen der Erstellung des Schutz- und Bewirtschaftungsplanes für das Oelsiger Luch, welche wir in den vergangenen zwei Jahren koordinierten.Die Mahd lässt hoffen, dass Orchideen, die hier früher einmal wuchsen, zurückkehren.

„Das Breitblättrige Knabenkraut ist eine dieser Orchideen, die schon seit einigen Jahren nicht mehr gesichtet wurden. Ihr Verschwinden könnte mit dem starken Aufwuchs auf der Fläche zu tun haben, der kleinwüchsigere Pflanzen verdrängt“, so André Freiwald von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Vor Beginn der Industrialisierung der Landwirtschaft wurden auch diese nassen Wiesen gemäht und das Schnittgut oft als Einstreu verwendet. Heute lohnt sich diese Form der Bewirtschaftung nicht mehr. Viele solcher artenreichen Wiesen wachsen daher in ganz Brandenburg zu.

Bis vor einiger Zeit hat der Verein Elsteraue, der die Flächen betreut, mit mühevoller Handarbeit die Flächen im Oelsiger Luch gemäht. Dies ist mittlerweile nicht mehr zu leisten. Die Firma R. - P. Meyer – Luhdorf hat sich auf die Mahd genau solcher nassen Flächen spezialisiert und mäht in ganz Brandenburg Feuchtwiesen. Ihr Pisten Bully PB 240 kommt hierbei als Mäh- und Laderaupe für leicht verbuschte Feuchtwiesen zum Einsatz.

André Freiwald hat gemeinsam mit Anwohnern aus Oelsig und Mitgliedern des Falkenberger Naturschutzvereines „Elsteraue“ diese Naturschutzmaßnahme initiiert. Finanziert wurde sie über das Vertragsnaturschutzprogramm des Landesamtes für Umwelt, LfU.

Auch wenn heute keine Orchideen mehr auf der Pfeifengraswiese wachsen, sind hier noch viele andere gefährdete Arten der Roten Liste zu finden: Kuckuckslichtnelke, Sumpf-Veilchen und Kümmelsilge zum Beispiel. Insgesamt 50 Arten wurden bei Untersuchungen im Rahmen der Managementplanung gefunden.

„Ein weiterer Einsatz der Moorraupe im Oelsiger Luch in den kommenden Jahren ist denkbar. Vielleicht gibt es ähnliche Flächen in der Nähe, auf denen ein Einsatz eben-falls sinnvoll wäre“ erklärt André Freiwald. Hier könnte eine Zusammenarbeit dazu führen, dass der Einsatz der Moorraupe günstiger wird.

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