Untere Pulsnitzniederung

Untere Pulsnitzniederung

Gebietsfoto. S. Desaga
Gebietsfoto.S.Desaga
Pfeifengraswiese.S. Desaga
Stauwerk.S.Desaga
Gebänderte Heidelibelle.S.Desaga
Kiebitz. LerchUlmer

Im Natura 2000-Gebiet „Untere Pulsnitzniederung“ finden wir seltene und auf nasse Standorte angepasste Lebensräume wie Pfeifengraswiesen und Moorwälder mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt.

Bei einer gemeinsamen Exkursion in das Gebiet mit der Unteren Naturschutzbehörde im Juli konnten wir unter anderem Neuntöter mit Jungen, Sumpfschrecken, gebänderte Heidelibellen und den Blühenden Wasserschlauch entdecken.

Es war das erste Treffen im Rahmen unseres Umsetzungs- Projektes, bei dem wir konkrete Schutz- und Bewirtschaftungsmaßnahmen aus dem Managementplan für das Natura 2000 –Gebiet auf den Weg bringen möchten: unter anderem möchten wir das Wassermanagement des Gebiets wieder in den Fokus rücken, um die Niedermoorböden vor Ort dauerhaft zu erhalten.

In der Unteren Pulsitzniederung sind derzeit die Wasserstände nicht gut regulierbar, unter anderem weil einige Stauwerke nicht mehr intakt sind. Wenn der Wasserstand zu niedrig ist, zersetzen sich die Niedermoorboden und sacken. Auf lange Sicht führt dies dazu, dass die Böden schwerer zu bearbeiten sind. Zudem wird durch die Mineralisierung das Klimagas CO2 ausgestoßen. Daher sind hohe Grundwasserstände nötig, die trotzdem eine Bewirtschaftung der Flächen zulassen.

Optimal wäre es den Wasserstand 30 cm unter Flur zu halten, um die derzeitige extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung weiter zu ermöglichen und gleichzeitig volle Gräben und Blänken im Frühjahr zu schaffen. Hiervon würden auch die Watvögel im Gebiet, beispielsweise Bekassine und Kiebitz profitieren.

Watvögel (sogenannte Limikolen) leben in der Nähe zum Wasser, beispielsweise an Meeresküsten, Seen, Flüssen und Sümpfen, aber auch auf grundwasserbeeinflussten Wiesen wie z.B. in Niedermoorbereichen wie der Unteren Pulsnitzniederung. Sie schreiten meist durch seichtes Wasser oder Schlammflächen, um mit ihren biegsamen Schnäbeln nach tierischer Nahrung zu stochern.

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