Die großen Blätter des Flußampfers (Rumex hydrolapathum) sind schön anzuschauen und bringen neue Strukturen an sonst kahl geschnittenen Grabenrändern. Ziel der angepassten Gewässerunterhaltung des Wasser- und Bodenverbandes „Schnelle Havel“ ist hier aber eine Natura 2000-Art: der Große Feuerfalter (Lycaena dispar).

Die großblättrigen Ampferarten werden zur Eiablage aufgesucht und die Raupen haben nun mit den Blättern ausreichend Nahrung. Jetzt auffindbare Raupen überwintern als Raupe und verpuppen sich erst im nächsten Frühjahr. Ab Mai fliegt dann die 1. Generation der Feuerfalter. Wichtig ist daher, dass diese Pflanzen auch im Winter stehen bleiben. Diese Strukturen sind auch für andere Insekten und ihre Überwinterung förderlich.

Im Rahmen des Natura 2000-Umsetzungs-Projektes nahm Naturwächter Tobias Wesebaum an der Gewässerschau teil und warb für die Maßnahme, den Ampfer stehen zu lassen. Der Wasser- und Bodenverband hat das nun an einigen Stichgräben umgesetzt. Es wäre schön, wenn diese Praxis auch in anderen Regionen zur Anwendung kommt.

Foto: Graben Döllenfließ (Naturwacht - Tobias Wesebaum)
Foto: Großer Feuerfalter (Sebastian Hennigs)