Natura 2000 in Brandenburg: Nisthilfen Wernsdorfer See

Nisthilfen für Trauerseeschwalben im Natura-2000-Gebiet Wernsdorfer See

Durch die Maßnahme soll der lokale Bestand der seltenen Seeschwalbe langfristig stabilisiert werden. Mit etwa 460 Brutpaaren zählt die Trauerseeschwalbe, die nach Anhang I der Vogelschutzrichtlinie geschützt ist, zu den stark gefährdeten Vogelarten in Brandenburg.

Finanziert aus: Geldauflagen über die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

In den 90er Jahren stand die Seeschwalbe kurz vor dem Aussterben. Grund: fehlende Schwimmblattvegetation zum Nisten aufgrund schlechter Wasserqualität in Brandenburger Seen. In den letzten Jahren verbesserte sich glücklicherweise die Wasserqualität in den Brandenburger Gewässern, gleichzeitg wurden lokal künstliche Nistangebote ausgebracht, wodurch sich der Bestand leicht erholen konnte.

Aktuell gibt es 23 nachgewiesene Brutkolonien in Brandenburg, die Zahl an Brutpaaren ist stabil oder nimmt lokal sogar leicht zu. Um diesen Trend fortzuführen, ist die bestehende Kolonie mit 16 Brutpaaren am Wernsdorfer See bei Königs Wusterhausen mit 20 neuen schwimmenden Kunststoffinseln bestückt worden. Mit Blättern, Wurzeln und Schilf ausgekleidet, ähneln die Nisthilfen schwimmenden Pflanzenresten – den natürlichen Brutplätzen der Seeschwalbe.

Diese Methode hat sich in den letzten Jahren in vielen Kolonien bereits bewährt. Auch im Wernsdorfer See kamen schon wenige Minuten nach der Ausbringung der Kunststoffnester drei Brutpaare, um die neuen Nistangebote zu inspizieren.

In einer Erfolgskontrolle zum Ende der Brutsaison soll überprüft werden, ob durch die zusätzlichen Nistangebote der Bruterfolg, neben den Naturbruten, verbessert werden konnte. Die Kunststoffinseln werden im Herbst wieder eingesammelt und für das nächste Brutjahr eingelagert, damit das Material geschont wird. Ab Mitte Mai werden sie wieder per Schlauchboot ausgebracht, denn dann kehren die Trauerseeschwalben aus ihren Überwinterungsgebieten in Westafrika zurück und beginnen mit der Brut.

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