Große Teile des Gebiets werden von wechselfeuchtem Auengrünland eingenommen. Aufgrund des Vorkommens vielfältiger und mosaikartig aneinander gegliederter Offenlandgesellschaften bietet das FFH-Gebiet Brut- und Rastplätze insbesondere für besonders und/oder streng geschützte Wat- und Wasservögel, Wiesen- und Gebüschbrüter. Die Überschwemmungsdynamik wird durch einen Leitdeich (stromabwärts endender und dort umfließ-barer Deich) eingeschränkt. Der Leitdeich wurde Ende der 1990er Jahre ausgebaut und mit einem Asphaltweg versehen. Die Oderberge erstrecken sich südlich der Ortschaft Lebus und repräsentieren einen besonders markanten Steilabfall der Ostbrandenburgischen Platte zum Odertal. Die Vegetation ist hier durch ein großflächiges Vorkommen kontinentaler Trockenrasen und kontinentaler Halbtrockenrasen geprägt. Das Gebiet „Oderberge“ weist eines der bedeutendsten Vorkommen xerothermer Steppen- und Halbtrockenrasenvegetation im Land Brandenburg auf. Im Süden der Oderberge befindet sich ein naturnaher Bachlauf (Altzeschdorfer Mühlenfließ) mit Resten einer Weichholzaue. Im Nordteil des Gebiets befinden sich mehrere Meter hohe Mergelwände, welche für Brandenburg sehr selten und durch eine besonders bemerkenswerte Insek-tenfauna charakterisiert sind. Die Oderhänge nördlich Frankfurts sind durch eine eindrucksvolle Steppenpflanzenvegetation und einen Abschnitt der Oder als naturnahen Fluss mit Oderaltarm gekennzeichnet.
Anmerkung: Infolge der Erhaltungszielverordnung wurden die FFH-Gebiete "Oderwiesen nördlich Frankfurt", " Lebuser Odertal" und "Oderberge" zusammengelegt.
Sofia Pereira Robledo
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Managementplan für das FFH-Gebiet Odertal Frankfurt Lebus mit Pontischen Hängen
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2014).