Natura 2000 in Brandenburg: Peickwitzer Teiche

Peickwitzer Teiche

Allgemeines

  • Größe: 98,81 ha
  • FFH-Gebiet Landes-Nr.: 372
  • FFH-Gebiet EU-Nr.: 4549-303

Gebietsbeschreibung

Das FFH-Gebiet „Peickwitzer Teiche“ ist durch einen Buchenwald, Birken-Moorwald, Heideflächen und einer naturnahen Teichlandschaft mit Schwimmblatt- und Röhricht-Gesellschaften geprägt. Die Teiche weisen starke Verlandungsprozesse u.a. an den Uferzonen auf. Die Gewässer werden durch das Grabensystem der Region und dem Gewinnungssee gespeist. Die Teiche fallen regelmäßig trocken, da durch den Braunkohlebergbau im weiteren Umfeld und dem Glassandtagebau unmittelbar angrenzend eine starke Beeinflussung des Wasserhaushaltes erzeugt wurde. In den Gewässern kommen Amphibienarten wie die Rotbauchunke und der Laubfrosch vor. Die Teiche selbst erfahren seit den 60iger Jahren keine fischereiliche Bewirtschaftung mehr. In den Wolschenwiesen und deren näheren Umgebung haben sich Moore gebildet, in denen Torf abgebaut wurde.

Geschützte Tierarten (Auswahl)

Tiere:
  • Amphibien: Rotbauchunke, Laubfrosch
  • Reptilien: Kreuzotter
  • Säugetiere: Fischotter, Biber

Geschützte Lebensraumtypen (Auswahl)

  • 3131 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer
  • 3150 Natürliche eutrophe Seen
  • 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore
  • 91D1* Birken-Moorwald

Mögliche Maßnahmen / Maßnahmenschwerpunkte

Beim Sandteich ist der intakte Wasserhaushalt aufgrund jahrzehntelanger Bergbautätigkeit in der direkten Umgebung und der ausbleibenden Teichbewirtschaftung beeinträchtigt. Aufgrund der angespannten Wassersituation (Fortführung Glassandabbau und akuter Wassermangel im Sommerhalbjahr) ist eine Wiederaufnahme der in den 60iger Jahren aus Wassermangel eingestellten fischereilichen Teichwirtschaft unrealistisch. Ziel der Maßnahmen sind der maximal mögliche Wasserrückhalt sowie die Zurückdrängung der Sukzession in den Teichflächen. Eine gesicherte Wasserhaltung ist außerdem die Grundvoraussetzung dafür, dass die gewässergebundenen Arten Fischotter, Biber sowie die Amphibienarten Laubfrosch und Rotbauchunke weiterhin Lebensräume im Gebiet vorfinden.

Die zwei vorhandenen Zwischenmoore befinden sich in zwei ehemaligen Torfstichen und waren zum Zeitpunkt der Kartierung wasserführend, zeigen aber teilweise sichtbare Austrocknungstendenzen. Beide Flächen sind durch Sukzession stark gefährdet, wodurch die wertgebenden Kleinstrukturen und Arten zunehmend verdrängt werden. Die Gehölzentnahme und Röhrichtmahd sollen die Beschattung, Nährstoffeinträge durch Laubfall und die Verdrängung lebensraumtypischer Arten reduzieren bzw. verhindern.

 

Aktuelles

Kontakt

Sofia Pereira Robledo

Tel. (0331) 971 64 885
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Managementplan

Managementplan für das FFH-Gebiet Peickwitzer Teiche

Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2014).

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