Natura 2000 in Brandenburg: Mittlere Oder

Mittlere Oder (215)

Allgemeines

  • Größe: 1.386 ha
  • FFH-Gebiet Landes-Nr.: 215
  • FFH-Gebiet EU-Nr.: DE 3754-303

Gebietsbeschreibung

Das FFH-Gebiet erstreckt sich von der Ortschaft Brieskow-Finkenherd, umfasst die Ziltendorfer Niederung und verläuft ca. 22km entlang des Oderflusses bis nach Eisenhüttenstadt. Die Oder und ihr Einflussbereich ist das prägende Naturelement des Gebietes. Sie ist jedoch für den Ausbau als Schifffahrtsweg durch Begradigung und Regulierungsbauwerke stark verändert und ihre Überflutungsgebiete durch Eindeichungen begrenzt worden. Erosions- und Sedimentationsprozesse finden nicht mehr statt und rezente Überflutungsbereiche sind nur noch 100 bis 700 m breit. Deichnahes Feuchtgrünland wie die Ziltendorfer Niederung wird seit den 70er Jahren durch Gräben und Schöpfwerke entwässert. Im Deichvorland gibt es jedoch noch wertvolle Lebensräume wie zahlreiche Altwasser, Kolke und Flutrinnen, die in Röhrichte und Riede eingebettet sind und sich mosaikartig mit Brenndolden-Auenwiesen sowie Auwaldfragmenten verzahnen.

Anmerkung: Zusammenlegung der FFH-Gebiete "Mittlere Oder" und "Fledermausquartier Kraftwerksruine Vogelsang". Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Mittlere Oder“ (zuletzt geändert am 19. August 2015).

Geschützte Tier- und Pflanzenarten (Auswahl)

Tiere:
  • Amphibien: Kammmolch, Moorfrosch, Rotbauchunke
  • Fische: Bitterling, Flussneunauge, Rapfen, Schlammpeitzger, Steinbeißer, Stromgründling
  • Insekten: Eremit, Großer Feuerfalter, Grüne Keiljungfer, Heldbock
  • Säugetiere: Biber, Fischotter, Mopsfledermaus

Geschützte Lebensraumtypen (Auswahl)

  • Natürliche eutrophe Seen
  • Flüsse mit Schlammbänken
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren bis alpinen Stufe
  • Brenndolden-Auenwiesen
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Auen-Wälder
  • Hartholzauewälder

Kontakt

André Freiwald
Tel. (0331) 971 64 852
E-Mail schreiben

Managementplan

Managementplan für das FFH-Gebiet Mittlere Oder (DE 3754-303)

Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2015).

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