Das FFH-Gebiet „Swatzke und Skabyberge“ repräsentiert einen Ausschnitt der Talsandebene des Berliner Urstromtals und wird überwiegend durch Wälder und Forsten sowie im geringeren Maße durch trockenes Offenland geprägt. Im westlichen Bereich umfasst das Gebiet einen Teil des ehemaligen Truppen-übungsplatzes Skaby, welcher in der Vergangenheit intensiv militärisch genutzt wurde und heute von durch Sukzession bedrohten großflächigen Silbergrasrasen und Heidekrautheiden auf Flugsandfeldern geprägt ist. Die Swatzkeberge und Kleinen Skabyberge stellen ausgedehnte Binnendünenkomplexe aus nacheiszeitlichen Flugsandaufwehungen dar und bilden eine mosaikartige halboffene Landschaft auf den nährstoffschwachen Sanden, welche nach Osten hin in mehr oder weniger lückige Flechten-Kiefernwälder übergeht. Moorbildungen mit ent-sprechender Erlenbruchvegetation liegen im südwestlichen Bereich vor, unmittelbar angrenzend an das Große und Kleine Skabybruch. Eine Besonderheit ist das Vorkommen des Gewöhnlichen Flachbärlapps in einem lichten Kiefernwald am Gebietsrand.
Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Swatzke- und Skabyberge“ (zuletzt geändert am 9. November 2015).
Um die Heiden und offenen Dünen zu erhalten sind Pflege-maßnahmen erforderlich. Diese können z.B. durch kontrolliertes Brennen, Gehölzentnahmen, Mahd oder Schafsbeweidung erfolgen. Eine Herausforderung ist die Klärung mit dem Umgang von Maßnahmen auf Munitionsverdachtsflächen.
In den Wäldern sollen den Eigentümern durch die neuen Förderinstrumente „Vertragsnaturschutz im Wald“ Anreize gegeben werden, um einen naturnäheren artenreichen Wald zu fördern, z.B. durch das Belassen von Totholz und Biotopbäumen oder das Entfernen gebietsfremder Gehölze wie Robinie und später Traubenkirsche.
Managementplan für das FFH-Gebiet Swatzke- und Skabyberge (DE 3649-301)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2014).