Das zentrale Fließgewässer des nördlichen Flämings ist die Buckau. Hinsichtlich der Strukturen sind die Buckau und der Großteil der Nebenbäche insgesamt relativ strukturarm. Zudem führen fehlende oder zu schmale Randstreifen am Gewässer und den gewässerbegleitenden Gehölzen zu Nährstoffeinträgen und erhöhten Sandfrachten. Dennoch sind die Bäche im Gebiet bis heute wichtiger Rückzugs- und Lebensraum für eine Reihe anspruchsvoller Arten. Faunistisch besonders wertvoll sind die Edelkrebs-Vorkommen.
Nördlich von Görzke quert der Verlauf der B1 das Buckautal. Bei dem geplanten Ausbau der Bundesstraße ist der Einbau eines festen Amphibienwechsels im gefährdeten Bereich aus Naturschutzsicht vordringlich.
Im Bereich liegen außerdem mehrere bekannte Fledermausquartiere, für die das Gebiet wichtige Jagdhabitate darstellen. So finden sich Winterquartiere in Görzke, Hohenspringe, Egelinde, Verlorenwasser, Tonstiche und Ragösen. Sommer-, Zwischen- und Paarungsquartiere sowie Wochenstuben sind aus dem Mühlengebäude Grüne Aue, in der Friesdorfer Mühle und Groß Briesen bekannt.
Eines der wichtigen Quellmoore Brandenburgs befindet sich südöstlich von Struvenberg. Der Moorbereich weist deutliche Anzeichen der Entwässerung auf. Eine weitere Gefährdung stellt die Fichtenaufforstung auf der Moorfläche dar. Es kommt außerdem in geringem Umfang Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) auf.
Anmerkung: Infolge der 21. Erhaltungszielverordnung vom 23. Juni 2018 wurden die Grenzen des Gebiets angepasst.
Die Gewässerunterhaltung ist im Gebiet insgesamt so durchzuführen, dass die natürlichen Fließgewässer allmählich entwickelt werden. An bereits naturnahen Fließgewässer-abschnitten sollen nur Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Die Entwicklung ausreichend breiter Gewässerrandstreifen und die Verminderung von Erosion auf fließgewässernahen Ackerflächen sollte vorrangiges Ziel sein. Auch die Pflanzung von bachbegleitenden Gehölzen ist in Teilbereichen anzustreben.
Die bekannten Fledermausreviere sollen erhalten und bei Bedarf als Lebensraum aufgewertet werden. Störungen sollten vermieden werden. Die Schaffung weiterer potenzieller Reviere vermindert die Anfälligkeit der Gesamtpopulation gegenüber Störungen.
Im Moorbereich sollten Entbuschungs- und Auflichtungs-maßnahmen stattfinden und Pufferzonen eingerichtet werden.
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Pflege- und Entwicklungsplan für den Naturpark Hoher Fläming