Die südlich von Meyenburg entspringende Stepenitz entwässert zusammen mit mehreren Nebenflüssen das Gebiet nach Süden zur Elbe und zählt zu den ökologisch bedeutsamsten und am besten erhaltenen Fließgewässersystemen Brandenburgs. Es ist ein reich gegliedertes Fließgewässersystem mit weitgehend natürlichen beziehungsweise naturnahen hydrologischen Verhält- nissen, verschiedenartigen Quellhorizonten und punktförmigen Quellen im Bereich der Talrandhänge und talrandnahen Auen- bereiche. Beeinträchtigungen ergeben sich hauptsächlich aus der Behinderung der ökologischen Durchgängigkeit durch Quer- bauwerke und durch Nährstoffeinträge aus angrenzenden land- wirtschaftlichen Flächen. Ansonsten wird das FFH-Gebiet etwa zur Hälfte von Wäldern und Forsten eingenommen.
Anmerkung: Das Gebiet ist weitgehend deckungsgleich mit dem gleichnamigen NSG "Stepenitz". Die neuen FFH-Gebiete "Großer Horst" (1. ErhZV) und "Kümmernitz und Dömnitz bei Kuhbier" (22. ErhZV) sowie das neue NSG "Dömnitz" waren vormals Teilflächen des FFH-Gebietes "Stepenitz".
Um den Lebensraum Stepenitz zu verbessern, sollen u.a. folgende Maßnahmen durchgeführt werden: Einbringen von Habitat- elementen, Uferabflachungen, Einbau von Geschiebefängen, Anlage von Ackerrandstreifen und Rück- bzw. Umbau von Querbauwerken. Von dieser Aufwertung profitieren Arten wie Fischotter, Eisvogel und Bachmuschel. Um die Artenvielfalt auf den feuchten Hochstaudenfluren und den mageren Flachland-Mähwiesen zu erhalten, wird ein angepasstes Mahdregime angestrebt. In den Wäldern sind gesellschaftsfremde Baumarten zu entfernen sowie Altbäume zu erhalten und zu entwickeln, die wiederum Habitatpotential für Waldfledermäuse bieten.
Frank Berhorn
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Maria Schrödter
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Managementplan für das FFH-Gebiet Stepenitz (DE 2738-302)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2015).
In diesem Projekt setzt die Stiftung ebenfalls Maßnahmen in dem Gebiet Stepenitz um.
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