Das FFH-Gebiet mit 545 ha umfasst im Wesentlichen das geologisch bedeutsame Bachtal der Lutzke, die Krayner Teiche und das Tal des Granoer Mühlenfließes sowie die angrenzenden Hochflächen. Die Bedeutung des Lutzketals kommt durch die prägnante Ausbildung des Gewässers und der Ufergestaltung in Form von natürlichen Bachmäandern in Verbindung mit einem durch steile Hänge mit zahlreichen Schichtquellen und naturnaher Bewaldung gekennzeichneten Kerbtal zum Ausdruck. Die Krayner Teiche präsentieren sich als großflächige, teilweise bereits um 1870 angelegte flache Gewässer, die einer fischereiwirtschaftlichen Nutzung unterliegen. Mit ihren strukturreichen Verlandungszonen und Ufergehölzsäumen stellen sie einen wichtigen faunistischen Lebensraum dar. Eine Besonderheit bilden die zahlreichen Quellaustritte am Fuß der umgebenden Hänge. Eine Vielzahl wertvoller Biotoptypen der Feuchtgebiete befindet sich in der Niederung des Granoer Mühlenfließes. In seiner unmittelbaren Umgebung findet man unter anderem artenreiche Feuchtwiesen, Bruchwälder und Flachmoore. Das schmale Bachtal im Oberlauf des Mühlenfließes wird überwiegend durch Wiesenlandschaften geprägt. In Höhe von Groß Drewitz tritt eine eiszeitliche Kalklagerstätte zutage, die in der Vergangenheit abgebaut wurde und sich nun in Form zweier Restgewässer mit umgebenden Feuchtbiotopen zeigt. Im unteren Talbereich befinden sich die Kupfermühlenteiche - flache, ehemals als Fischteiche angelegte Gewässer von nur geringer Breite, die heute eine artenreiche Unterwasserflora aufweisen. Charakteristisch für das Gebiet sind die zahlreichen kleinen und größeren Kesselmoore. Herausragend ist hier das am Nordrand des Gebietes gelegene „Drewitzer Kuhlauch“, das mit seinem teilweise noch relativ ursprünglich erhaltenen Hochmoorcharakter einen stark gefährdeten Lebensraum repräsentiert. Als weitere Besonderheit befindet sich am Ostrand des FFH-Gebietes der ehemalige Granoer Weinberg. Obwohl zumeist mit Kiefer aufgeforstet, finden sich in seinen exponierten Randbereichen noch wertvolle Trockenrasen und Reste eines thermophilen Kiefern-Eichenwaldes sowie mitteleuropäische Stieleichenwälder und alte bodensaure Eichenwälder. Als Anhang II Arten kommen Biber (Castor fiber), Fischotter (Lutra lutra), Kammmolch (Triturus cristatus) und die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana) vor. Ein Vorkommen der Schmalen Windelschnecke (Vertigo angustior); oft mit Vertigo moulinsiana vergesellschaftet, kann als wahrscheinlich in dem Gebiet angenommen werden, wie zum Beispiel in Orchideenwiesen.
* prioritärer Lebensraumtyp/oder Art, es besteht eine besondere Verantwortung für ihre Erhaltung in der EU
Lars Heling
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