Natura 2000 in Brandenburg: Felchowseegebiet

Felchowseegebiet (126)

Auf einen Blick

Projekt: Umsetzung
Laufzeit: 2021–2024
Größe des FFH-Gebietes: rund 971 Hektar 
Geschützte Arten und Lebensraumtypen (Auswahl): 

  • Tiere: Kammmolch, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Laubfrosch, Moorfrosch, Rotbauchunke, Wechselkröte; Fledermausarten, Bauchige Windelschnecke, Schmale Windelschnecke
  • Lebensraumtypen: Natürliche eutrophe Seen, Flüsse der planaren bis montanen Stufe, Waldmeister-Buchenwald, Stieleichenwald oder Eichen-Hainbuchenwald, Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald, Auenwälder

Gebietsbeschreibung

Das heutige FFH-Gebiet besteht aus den ehemaligen Gebieten „Felchowseegebiet“ und „Felchowseegebiet-Ergänzung“ und stellt aufgrund seiner geologischen Morphologie einen typischen Ausschnitt des norddeutschen Jungmoränengebietes dar. Das Gebiet umfasst den namengebenden Felchowsee, Teile eines ehemaligen Truppenübungsplatzes, den Nordteil des Flemsdorfer Waldes sowie einen reich strukturierten Ausschnitt der Agrarlandschaft zwischen Landin und Flemsdorf mit eingestreuten Seen und Kleingewässern. Es wird durch den Wechsel von Seen, Kleingewässern, Trockenrasen und naturnahen Waldflächen geprägt und bietet damit zahlreichen gefährdeten Arten mit komplexen Habitatansprüchen einen geeigneten Lebensraum.

Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Felchowseegebiet“ (zuletzt geändert am 8. Dezember 2017).

Mögliche Maßnahmen / Maßnahmenschwerpunkte

Die hier angedachten Maßnahmen zielen vor allem auf eine Verbesserung der Wasserqualität und der Morphologie der Fließ-und Stillgewässer ab. Durch die Anlage von Gewässerrandstreifen können Nährstoffeinträge aus angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen reduziert werden, sodass sich wieder eine typische Wasserpflanzengesellschaft entwickeln kann. Durch bspw. die Einbringung von Strukturelementen oder den Rückbau von Staustufen kann sich das Fließgewässer dynamischer entwickeln. Weiterhin sollen einige Kleingewässer saniert werden. Zum Erhalt einer typischen Ausprägung der Wälder soll vor allem die natürliche Entwicklung durch Naturverjüngung und Entnahme nicht standortheimischer Baumarten Vorrang haben. Besonderes Augenmerk wird zudem auf den Erhalt von Horst- und Höhlenbäumen als Lebensstätten der Fledermäuse gelegt. Dafür sollen den Forsteigentümern eine naturschutzfachliche Beratung angeboten werden.

Aktuelles

Kontakt

Maria Schrödter
Tel. (0331) 971 64 891
E-Mail schreiben

Infomaterial

Link zum Managementplan des LfU: Natura-2000-Gebiet Felchowseegebiet

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