Fotos-Fledermäuse im Gutspark Garz

Fotos-Fledermäuse im Gutspark Garz

Teilnehmer vor dem Wehrturm
Der Gutshof
Ein köstlicher Empfang-
Dank an den Gutsherrn
Führung den durch Park
Netz am Teich
Netz an der Temnitz
Fledermaus im Netz
Der Experte am Netz
Die Expertin zeigt das erste Tier
Kurze Zeit später geht die nächste ins Netz
Insgesamt 11 Fledermäuse können bestimmt werden
Wasserfledermaus (D.Nill)
Großer Abendsegler (S. Jansen)

 

Rund 60 Erwachsene, Kinder und Jugendliche trafen sich vergangenen Freitag im Gutspark Garz.

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg hatte zum öffentlichen Fledermaus-Fang geladen und Herr Schmitz seinen Gutspark hierfür zur Verfügung gestellt. Teile seines Parks gehören zum Natura 2000-Gebiet Oberes Temnitztal Ergänzung und damit zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000.

Seltene Fledermausarten wurden hier vermutet- Die Fänge sollten Aufschluss geben.

Nach einer kurzen Begrüßung am Wehrturm lud der Gutsparkbesitzer zu Wein und einer kleinen Stärkung in seinen Park. Anschließend gab es eine kleine Führung.
Der Garten der Liebermann Villa in Berlin diente bei der Gestaltung einiger Bereiche als Vorbild.

Weiter ging es zum Teich. Sowohl hier als auch an der Temnitz, die den Park durchquert, hatten die Fledermausexperten bereits im Vorfeld ganz feine Puppenhaarnetze gespannt. Diese sind so fein, dass die Fledermäuse sie nicht so leicht orten können. Dann hieß es warten…

Die Experten nutzen die Zeit, um ihr Wissen weiterzugeben: In Brandenburg gibt es 19 unterschiedliche Fledermausarten, die alle unterschiedlich groß sind. Die Mückenfledermaus beispielsweise würde in eine Streichholzschachtel passen. Der Große Abendsegler hingegen ist im Flug etwa so groß wie eine Amsel. Je nach Art werden die Fledermäuse zwischen 8 und 30 Jahre alt. Das ist für eine Tierart dieser Größe ein sehr langes Leben. Eine Maus wird in der Regel nicht älter als zwei Jahre.

Das Warten wurde belohnt: Insgesamt 11 Tiere gehen an diesem Abend ins Netz. Darunter Mücken, Zwerg- und Wasserfledermäuse sowie der Große Abendsegler. Nachdem die Tiere aus den Netzen behutsam befreit wurden, wird ihre genaue Art bestimmt.

Die Augen der Kinder leuchten, als sie die Tiere aus nächster Nähe betrachten können. Scharfe, kleine Zähne und flauschiges Fell kommen zum Vorschein. Die Veranstaltung diente vor allem dazu den Menschen aus der Umgebung zu zeigen, welche besonderen Arten bei ihnen vorkommen. Die Stiftung koordiniert derzeit die Erstellung eines Schutz-und Bewirtschaftungsplan für das Natura 2000-Gebiet und möchte die Menschen vor Ort einbeziehen.

Etwa einen Monat zuvor hatten die Fledermausexperten in dem Park bereits einen Fang durchgeführt. Dieser war extrem erfolgreich. Damals gingen 23 Tiere ins Netz, darunter die Mücken-, Zwerg-, Fransen-, Wasser- und Rauhautfledermaus sowie der Große Abendsegler.

Die Netzfänge ermöglichen - anders als Untersuchungen mit speziellen Detektoren - das Geschlecht und das Alter der Tiere zu bestimmen. Nach der kurzen Untersuchung fliegen sie sofort wieder weiter. Die Fänge dürfen nur von Experten mit besonderer Schulung durchgeführt werden. Zudem ist eine Tollwutimpfung notwendig, für den Fall, dass mal ein Tier krank sein sollte.

Weitere Infos zum Natura 2000-Gebiet: Oberes Temnitztal Ergänzung

Zeitungsartikel der MAZ

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