FFH-Gebiet Krahner Busch-Impressionen

FFH-Gebiet Krahner Busch-Impressionen

Foto: Kai Heinemann

Das Gebiet ist durch ein System an tiefen Entwässerungsgräben durchzogen, so dass die ehemals feuchten Bruchwälder in Teilen trocken gelegt sind. Überhöhte Wildbestände unterdrücken eine Naturverjüngung der Wälder. Fischadler, Kranich, mehrere seltene Spechtarten und Seeadler kommen im Gebiet vor. Die angrenzenden Reckahner Fischteiche sind besonders für Rast- und Zugvögel wichtiges Nahrungs- und Schlafgebiet.

Um das im Krahner Busch liegende Naturdenkmal „Blauer Stein“ rankt sich eine alte Legende: Danach sollen hinter dem Krahner Busch Riesen gelebt haben. Als sie sahen, dass sich Menschen ansiedelten, warfen sie einen großen blauen Stein, um alles zu zerstören. Der Wurf misslang, der Stein landete im Wald. Aus geologischer Sicht handelt es sich um einen eiszeitlichen Findling, der mit der Gletscherverschiebung von Schweden ins Gebiet gelangte.

Geschichtliches

Noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Innere des unteren Planetals zwischen Plane und Temnitz von Golzow an bis hinter Meßdunk weithin von Niederungswäldern eingenommen. Lediglich entlang der Plane sowie südlich und südwestlich von Meßdunk bestanden bereits größere Wiesenflächen. Die Waldungen nördlich der Gemarkungsgrenze von Krahne gehörten damals allesamt zur Gutsherrschaft Reckahn und wurden als „Reckahner Els-Busch“ bezeichnet. Erst im 19. Jahrhundert bürgerte sich für die innerhalb der Gemarkung Krahne gelegenen Niederungswälder der Name „Krahner Busch“ ein.

Mit dem Wort Busch werden hier wie auch sonst in Brandenburg Waldstücke auf feuchten Böden belegt, während für Waldungen auf trockenen Böden der Ausdruck Heide gebraucht wird. 1959 wurden Teile des Krahner Buschs zum Landschaftsschutzgebiet. 1967 erfolgte die Sicherung eines Teiles der Waldfläche als Naturschutzgebiet. In den 1970er Jahren wurde das NSG vergrößert. 1997 bekam es dann auch den Schutzstatus eines Flora-Fauna-Habitat-Gebietes.

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