Natura 2000 in Brandenburg: Fängersee und unterer Gamengrund

Fängersee und unterer Gamengrund

Allgemeines

  • Größe: 546 ha
  • FFH-Landesnummer: 546
  • Zuständiges Planungsbüro: LB Planer+Ingenieure GmbH Luftbild Brandenburg

Gebietsbeschreibung

Das FFH-Gebiet Fängersee und unterer Gamengrund ist 246 ha groß. Die Schmelzwasserrinne des Gamengrundes verläuft vom Gamensee bei Gersdorf im Norden bis zum Fängersee bei Strausberg im Süden. Braunmoos-Seggenriede und Seggenwiesen hatten im unteren Gamengrund nördlich des Fängersees noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts eines ihrer Schwerpunktvorkommen in Brandenburg. Als ursprüngliche ökologische Moortypen traten Basen- und in Quellgebieten auch kalkreiche Niedermoore auf. Der untere Gamengrund ist ca. 10 bis 20 m tief in die Hochfläche eingeschnitten und durch großflächige aktive Quellmoore gekennzeichnet. Diese sind verzahnt mit Durchströmungsmooren innerhalb ungenutzter Flächen. Zwei Drittel des Untersuchungsgebietes sind bewaldet, ein Viertel ist durch Feuchtwiesen und –brachen gekennzeichnet. Nördlich und südlich des Kesselsees werden die Grünlandflächen auf der Ostseite des Tales durch ein stark verzweigtes Grabensystem entwässert. Im Norden des Projektgebietes befinden sich v.a. stark quellige Erlenbruchwälder mit vielen Quellgräben und –bächen. Im mittleren östlichen Teil des Gebiets liegen fast ausschließlich Grünlandflächen, kalkreiche Niedermoore und Schwingrasenmoore. Im Südteil herrschen Grünlandflächen mit sehr gut erhaltenen Feuchtwiesen und z.T. Basenmoorvegetation vor. Im FFH-Gebiet kommen vor allem Anhang II Arten wie Großes Mausohr (Myotis myotis), Fischotter (Lutra lutra), Kammmolch (Triturus cristatus), Steinbeißer (Cobitis taenia), Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis), Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana) und Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) vor.

Geschützte Tier- und Pflanzenarten (Auswahl)

Tiere:
  • Amphibien: Rotbauchunke, Kammmolch
  • Fische: Steinbeißer, Schlammpeitzger
  • Säugetiere: Großes Mausohr, Fischotter
  • Wirbellose: Bauchige Windelschnecke, Schmale Windelschnecke

Geschützte Lebensraumtypen

  • 3150 Natürlich nährstoffreicher See
  • 3260 Fließgewässer mit Flutender Vegetation
  • 6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden
  • 6430 Feuchte Hochstaudenfluren
  • 6510 Magere Flachland-Mähwiesen
  • 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore
  • 7230 Kalkreiche Niedermoore
  • 91E0* Erlen-Eschen-Weichholzauenwälder

* prioritärer Lebensraumtyp/oder Art, es besteht eine besondere Verantwortung für ihre Erhaltung in der EU

Aktuelles

  • Im Foto sieht man rechts den Mittellauf der schwarzen Elster und das linke Ufer. Zwischen Deich und Fluss weiden die Schafe, ein wachsamer Hirtenhund passt auf sie auf.

    Workshop zum Wiesenknopf-Ameisenbläuling

    Schwarze Elster – hier existiert das größte Vorkommen des Bläulings in Brandenburg. Die Dürrejahre und der Klimawandel machen ihm zu schaffen. Wir sprachen darüber, wie man ihn schützen kann und welche Rolle dabei eine kleine Ameise übernimmt. weiterlesen

  • Achtsam Angeln

    Wir haben ein neues Faltblatt veröffentlicht, dass über das Angeln an der Oder informiert. Dies umfasst auch einige Fauna-Flora-Habitat-Gebiete sowie zahlreiche seltene und geschützte Arten. Mehr dazu auf folgender Seite: weiterlesen

Kontakt

Marko Bläsche
Tel. 03 31 / 97 16 48 84
E-Mail schreiben

Download-Bereich

Zugangsdaten für passwortgeschützte Downloads sind unter Angabe der gewünschten Datei bei sita.deeg@naturschutzfonds.de erhältlich.

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