Das FFH-Gebiet Schwarzer See umfasst den als dystrophen Moorsee mit Schwingmoor-Verlandungszone gekennzeichneten Schwarzen See, sowie anschließend ein großes geschlossenes Kiefernwaldgebiet auf sandig-hügeligem Gelände, in dessen Umfeld sich weitere Kesselmoore in unterschiedlichen Stadien entwickelt haben. Durch das Gebiet führt eine Hochspannungs- leitung. Innerhalb dieser Schneise befinden sich Trockenbiotope. Hier haben sich vereinzelt Zwergstrauchheiden und Trockenrasen entwickelt. Die Fläche unterhalb der Leitung wird durch die zuständigen Unternehmen von Aufwuchs freigehalten. Die halboffene Schneise stellt einen wichtigen Lebensraum für Reptilien (Schlingnatter, Zauneidechse), aber auch für Insekten (v.a. Heuschrecken) und Vögel (typischerweise u.a. Heidelerche, Baumpieper, Neuntöter) dar.
Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Schwarzer See“ (zuletzt geändert am 14. Juli 2006).
Um das Entwicklungsziel einer typisch ausgebildeten Zwergstrauchheide mit entsprechendem Arteninventar zu fördern, ist eine Verbuschung der Fläche und Gehölzaufwuchs im Gebiet zu unterbinden. Um den natürlichen Sukzessionsprozessen entgegenzuwirken, ist eine Entbuschung in mehrjährigen Ab-ständen zu empfehlen. Beim Aufkommen weiterer Gräser ist auch eine Mahd der Fläche (alle 2-3 Jahre) in Betracht zu ziehen. Zum Schutz und zur Entwicklung der Reptilien im Gebiet sind kleinräumige Strukturen und besonnte Plätze zu erhalten. Auch die Entwicklung von Waldsäumen mit offenen Strukturen sollten angestrebt und ggf. durch die Anlage von Lesesteinhaufen ergänzt werden.
Naturwacht im Naturpark Stechlin Ruppiner Land
(Stützpunkt Menz)
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Thomas Hahn
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Managementplan für das FFH-Gebiet Schwarzer See (DE 2744-302)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2013).