Das FFH-Gebiet Stechlin ist ein besonders reich strukturierter zusammenhängender Komplex aus Wald-, See- und Moorökosystemen. Es handelt sich um eines der wenigen noch vorhandenen geschlossen Buchenwaldgebiete im Naturpark. Die zum Teil sehr alten sowie durch hohen Totholzanteil geprägten Buchen-Traubeneichenwälder weisen eine hohe Artenvielfalt von Holzbewohnern, wie Mopsfledermaus, Großes Mausohr, Eremit und Hirschkäfer auf. Mehrere gut bis sehr gut erhaltene Buchenwälder in einem größeren Biotopverbund befinden sich z.B. um den Großen Stechlinsee, rings um den Gerlinsee und südlich des Boberowsees.
Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Stechlin“ (zuletzt geändert am 9. November 2015).
Die Lebensräume für Eremit und Fledermäuse sind auch im FFH-Gebiet Stechlin potenziell gefährdet durch Strukturarmut in den Wäldern (insbesondere durch fehlende Alt-, Biotop- und Höhlenbäume). Für ein ausreichendes Angebot an Nahrung, Sommer-, ggf. auch Winterquartieren und Wochenstuben ist die Erhaltung von vitalen Biotop-, Alt- und Höhlenbäumen, aber auch von insbesondere starkem Totholz nötig. Dies betrifft auch Biotopbäume in Forstbeständen. Durch die gezielte Entfernung von Nachbarbäumen können lichtere Bereiche mit freistehenden Bäumen geschaffen werden, welche dem wärmeliebenden Eremiten zugute kommen. Zudem ist für den Eremiten aufgrund seiner schlechten Ausbreitungsfähigkeit, der gezielte Schutz von Baumgruppen mit komplexer Altersstruktur notwendig.
Naturwacht im Naturpark Stechlin Ruppiner Land
(Stützpunkt Menz)
Petra Möhl
Tel. 03 30 82 / 50214
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Thomas Hahn
Tel. 03 30 82 / 50214
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Managementplan für das FFH-Gebiet Stechlin (DE 2844-301)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2013).
In diesem Projekt setzt die Stiftung ebenfalls Maßnahmen in dem Gebiet Stechlin um.
www.feuchtwaelder.de