Das FFH-Gebiet ist geprägt vom Großen Pätschsee, in der Peripherie liegen v.a. Waldbereiche. Der Wald befindet sich überwiegend in Landeseigentum, aber auch Privat- und Kommunalwald kommt vor. Die bodensauren Buchenwälder (LRT 9110) des Gebietes erreichen überwiegend nur schwache Wuchsklassen, sind geschlossen aber nicht gedrängt und weisen häufig einzelne stärkere Buchen oder Traubeneichen auf, die teilweise Lebensraum für den Eremiten bieten. Den bewirtschafteten Waldbeständen fehlen vor allem Biotop- und Altbäume bzw. Totholz. Bei den bisherigen Nachweisbäumen für den Eremiten handelt es sich ausschließlich um bereits abgestorbene Buchen- und Eichen-Altbäume. Die Erschöpfung der Brutressourcen dieser wenigen Bäume ist absehbar.
Anmerkung: Infolge der 4. Erhaltungszielverordnung (4. ErhZV) vom 10. Dezember 2016 wurden die Grenzen des FFH-Gebietes angepasst.
Als Auffangmaßnahme wird die Ausweisung eines möglichst dichten Netzes an Höhlenbäumen, Höhlenbaum-Anwärtern und Strukturen von dickem, stehendem Totholz empfohlen. Außerdem sollten die in den Buchenwäldern verbliebenen Biotop- und Altbäume als potentieller oder tatsächlicher Lebensraum des Eremiten vollständig erhalten bleiben.
Naturwacht im Naturpark Stechlin Ruppiner Land
(Stützpunkt Menz)
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Thomas Hahn
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Managementplan für das FFH-Gebiet Pätschsee bei Rheinsberg
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2013).