Das über 1.000 ha große Gebiet ist Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jännersdorf und befindet sich im Nordwesten Brandenburgs. Aufgrund der nährstoffarmen Böden der Sanderflächen und jahrzehntelangen militärischen Nutzung haben sich großflächige Sandtrockenrasen und trockene Sandheiden entwickelt. Durch den militärischen Übungsbetrieb kam es zu wiederholten Bränden und einer mechanischen Offenhaltung des Bodens, so dass aufkommende Gehölze immer wieder gestört wurden.
Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Marienfließ“ (zuletzt geändert am 23. Mai 2017).
Regelmäßige Gehölzentnahmen und partielles, kontrolliertes Abbrennen von Flächen sind notwendig, um eine Verbuschung und Überalterung der Heide zu vermeiden. Gleichzeitig sollte die jährliche Beweidung mit Schafen weitergeführt werden. Von diesen Maßnahmen profitieren auch termophile Arten wie die Zauneidechse oder Offenlandbewohner wie Ziegenmelker und Heidelerche. In den Eichenwäldern sollen neben der Auflichtung auch gesellschaftsfremde Baumarten entnommen und Altbäume erhalten werden, um den Erhaltungszustand dieser Wälder zu verbessern.
Managementplan für das FFH-Gebiet Marienfließ (DE 2638-502)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2014).