Bei dem FFH-Gebiet „Großer und Kleiner Möggelinsee“ handelt sich um zwei eutrophe Seen mit ausgedehnten, reich gegliederten Verlandungsgürteln und Waldgebieten unterschiedlichster Ausprägung. Das Gebiet befindet sich am Rande eines großflächigen ehemaligen militärischen Sperrgebietes (Truppenübungsplatz Wünsdorf). Überregional von Bedeutung ist das Vorkommen der Bauchigen und Schmalen Windelschnecke, für dessen Erhalt dem Land Brandenburg eine besondere Verantwortung obliegt.
Der Erhaltungsgrad ist für den Großen Möggelinsee mit einem guten (B) und für den Kleinen Möggelinsee mit durchschnittlich oder beschränkt (C) bewertet. Die Eutrophierung und der geringe Wasserstand sind als wesentliche Beeinträchtigungen dieser Lebensraumtypen zu nennen. Die Eutrophierungsprozesse haben zu starken Verlandungserscheinungen insbesondere am Kleinen Möggelinsee geführt. Aktuell ist er kaum tiefer als 1 Meter. Der Große Möggelinsee ist mit ca. 2-3 Metern Tiefe ebenfalls ein ausgesprochener Flachsee. Durch die Bedingungen kam es am Großen Möggelinsee im Jahr 2010 zu einer Ausstickung. Daher sollten vor allem Maßnahmen wie Erhöhung des Wasserstandes mit einer vorherigen hydrologischen Untersuchung zu festzulegenden Zielwasserständen umgesetzt werden, die diese Prozesse verhindern. Um den Wasserstand der Seen sowie großflächig den Wasserhaushalt zu stabilisieren, sind u. a. die Kiefernforste im Einzugsgebiet der Seen langfristig in naturnahe Wälder umzubauen. Der Zuflussgraben vom Kleinen Zeschsee zum Großen Möggelinsee soll ab Eintritt in das FFH-Gebiet bis kurz vor Erreichen des Sees durch mehrere Sohlschwellen höher gelegt werden. Das Belassen von Sturzbäumen/Totholz ist ebenfalls für den Wasserstand förderlich. Für ein noch bestehendes Kleingewässer südlich des Großen Möggelinsees, ist eine Entschlammung durchzuführen, um eine Verlandung zu verhindern.
Kathrin Plaschke
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Managementplan für das FFH-Gebiet Großer und Kleiner Möggelinsee
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2015).