Das FFH-Gebiet „Sperenberger Gipsbrüche“ befindet sich an der einzigen Stelle in Brandenburg und im nordostdeutschen Flachland, wo Zechsteinformationen in Form eines mächtigen Salzstockes als Gipshut die Erdoberfläche erreichen. Es handelt sich um eine seltene geologische Erscheinung im östlichen Nordeuropa. Die Gipsbrüche umfassen im Wesentlichen vier wassergefüllte Tagebaue, davon drei im FFH-Gebiet, mit felsenartigen Aufschlüssen und bewachsenen Steilwänden und Hängen sowie trockenen Sohlenbereichen. Eine wenig außerhalb des FFH-Gebietes liegende wassergefüllte Senke wird als einziger natürlicher Erdfall Brandenburgs angesehen. Eine Besonderheit ist die etwa einen Quadratkilometer große Hochfläche des Gipsberges, der seine Umgebung um ca. 30 – 40 m überragt.
Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Sperenberger Gipsbrüche“ (zuletzt geändert am 10. November 2016).
Verbuschung und Eutrophierung beeinträchtigen die Sand- trockenrasen. Durch die Schaffung von offenen Sandflächen wird der Verbuschung entgegengewirkt und der Ausbreitung der typischen Arten dieses Lebensraumes, bspw. der Zauneidechse, Raum geschaffen. Auf Sandrasen und Halbtrockenrasen bieten sich Beweidung bzw. Mahd zur Nährstoffentnahme an. Ebenfalls von Nährstoffeinträgen beeinträchtigt sind die oligo- bis mesotrophen Gewässer. Um diese Einträge zu reduzieren, sind geeignete Maßnahmen hinsichtlich der Angel- und Erholungs- nutzung umzusetzen. Die Anlage von Ackerrandstreifen benachbarter Flächen begünstigt die Nährstoffminderung. Arten wie Großer Abendsegler und Eisvogel profitieren von diesen Maßnahmen.
Kathrin Plaschke
Tel. (0331) 971 64 851
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Managementplan für das FFH-Gebiet Sperenberger Gipsbrüche (DE 3846-307)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2015).