Das Gebiet gliedert sich in drei Teilbereiche, etwa 70 % der Fläche werden von einer reliefreichen Ackerlandschaft mit Senken eingenommen, in denen sich Kleingewässer und Moore entwickelt haben. Im mittleren und westlichen Teilgebiet liegen zudem Ausläufer der geschlossenen Waldgebiete der Poratzer End- und Grundmoränenlandschaft. Sie haben einen hohen Laubholzanteil und umfassen das große vermoorte Becken des Falkenbruchs sowie zahlreiche Waldsölle. Die abwechslungsreiche Landschaft bietet gute Habitatbedingungen für seltene Großvogelarten. Die an Feldsöllen reiche Ackerlandschaft ist darüber hinaus einer der Vorkommensschwerpunkte bedrohter Amphibienarten im Biosphärenreservat.
Anmerkung: Infolge der 16. Erhaltungszielverordnung (16. ErhZV) vom 7. März 2018 wurden die Grenzen des FFH-Gebietes angepasst.
Im Gebiet liegen einige Niedermoorbereiche, die Potential zur Entwicklung kalkreicher Niedermoore bieten. Sie können bei einer regelmäßigen extensiven, an den Wasserstand angepassten Nutzung in wertvolle Flächen dieses Lebensraumtypes weiterentwickelt werden.
Die Seggenwiesen südlich des Bahnhofes Wilmersdorf werden regelmäßig vom Wachtelkönig besiedelt. Die Flächen sind aufgrund ihrer Ausdehnung und Vegetationsstruktur sehr gut als Bruthabitat geeignet. Hier besteht der Maßnahmenschwerpunkt auf einem dynamischen Grünlandmanagement mit hohem Spätnutzungsanteil und mosaikartigem Wechsel des Mahdregimes. Auch auf weiteren Feuchtgrünlandflächen im Gebiet sollte bei festgestellten Rufern eine späte Nutzung im Bereich der Rufplätze mit den landwirtschaftlichen Nutzern abgestimmt werden.
Für die im Gebiet nachgewiesenen Populationen der Bauchigen Windelschnecke (Vertigo moulinsiana) geht es in erster Linie um die Erhaltung ihre derzeitigen Habitate, welche sich in hervorragendem Zustand befinden.
Stützpunkt Milmersdorf
Klaus-Christian Arndt
Tel. 03 98 86/ 57 65
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Managementplan für das FFH-Gebiet Steinhöfel-Schmiedeberg-Friedrichsfelde (DE 2849-304)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2019).