Im FFH-Gebiet Nuthe-Nieplitz-Niederung sind Moorfrosch und Knoblauchkröte noch recht häufig anzutreffen. Kammmolch und Kreuzkröte sind dagegen recht selten und konnten im Rahmen der FFH-Managementplanung nur mit lokalen Populationen nachgewiesen werden.
Obwohl die Fließgewässer im Gebiet durch Gewässerausbau, Begradigung und Querbauwerke insgesamt stark beeinträchtigt sind, stellen sie weiterhin wichtige Habitate für gefährdete Arten naturnaher Fließgewässer wie Gemeine Flussmuschel, Schlammpeitzger und Bachneunauge dar. Zudem kommen Binnensalzstellen im Gebiet an drei Standorten vor, die größte und wichtigste Binnensalzstelle liegt südwestlich des Gröbener Sees.
Anmerkung: Grenzanpassung basierend auf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Nuthe-Nieplitz-Niederung“ (zuletzt geändert am 10. November 2016).
Eine Aufwertung potentieller Laichhabitate für die Amphibien ist durch die Anlage von Pufferstreifen und ggf. durch Freistellung von Uferbereichen zu schaffen. Zudem sollten Sommerlebensräume in der Umgebung der Laichgewässer (insbesondere Grünland) durch Strukturanreicherung und Extensivierung der Landnutzung aufgewertet werden. Eine Bestandsgefährdung für die Fische erwächst durch Maßnahmen der Gewässerunterhaltung. Eine gezielte Absprache notwendiger Krautungsmaßnahmen unter Beachtung der Artenschutzaspekte mit Flächeneigentümern und Unterhaltungsverbänden ist notwendig. Die Larven des Großen Feuerfalters leben bevorzugt auf den Blättern von Wasser- und Flussampfer, die vor allem in den Uferbereichen von Fließgewässern vorkommen. Die Ufermahd sollte daher in den betroffenen Bereichen nach Artenschutzgesichtspunkten durchgeführt werden. Für den Erhalt der Binnensalzstellen ist eine Nutzung durch Mahd oder Beweidung unabdingbar. Dabei wird die Mäh-Standweide als bevorzugtes Weideverfahren angesehen. Die Mahd- und Beweidungstermine sind den Standortgegebenheiten anzupassen. Wichtig dabei ist auch die Berücksichtigung der Habitatansprüche von Wiesenbrütern. Für die Flussseeschwalbe sollen natürliche Brutmöglichkeiten sowie künstliche Brutinseln auf Seen wie Grössin- und Riebener See, gefördert werden.
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Managementplan für das FFH- und SPA-Gebiet Nuthe-Nieplitz-Niederung (DE 3744-301)
Hrsg.: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Potsdam (2015).